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Altlasten – Umwelt

Seit über 25 Jahren befasst sich GuD mit der Beurteilung kontaminierter Liegenschaften. Ziel ist es, mit geeigneten Untersuchungen und Maßnahmen Umweltgefährdungen zu erkennen und auszuschalten, um eine nachhaltige Nutzung der Standorte zu ermöglichen.

Abfalltechnische Untersuchungen

Abfalltechnische Untersuchungen werden entweder als vorlaufende orientierende Untersuchungen oder zur Festlegung eines konkreten Entsorgungsweges als Deklarationsuntersuchung für Boden, Bauschutt oder Abbruchmaterial durchgeführt. Da je nach Abfallart und Schadstoffbelastung verschiedenste Entsorgungswege in Betracht kommen, ist der Untersuchungsumfang variabel (u.a. nach LAGA-Richtlinie Boden oder Bauschutt, Deponieverordnung, Baurestmassenerlass und den Annahmekriterien der jeweiligen Entsorgungsanlage). Die Deklarationsuntersuchung erfolgt entweder an Haufwerken oder vorlaufend als in-situ-Untersuchung mittels Baggerschürfen. GuD erarbeitet standortspezifische Konzepte und führt die Untersuchung und Bewertung entsprechend den länderspezifischen Anforderungen durch.

Altlastenuntersuchungen nach BBodSchV

Bei einem Altstandort bestehen Anhaltspunkte für Altlasten, wenn auf den Grundstücken über einen längeren Zeitraum oder in erheblicher Menge mit Schadstoffen umgegangen wurde. Zudem lassen die jeweilige Betriebs-, Bewirtschaftungs- oder Verfahrensweise bzw. Störungen des bestimmungsgemäßen Betriebs (z.B. Leckagen, Havarien) nicht unerhebliche Einträge solcher Stoffe in den Boden und das Grundwasser vermuten. GuD erbringt das komplette Spektrum der Altlastenuntersuchung entsprechend der Bundesbodenschutz- und Altlastenverordnung (BBodSchV):

  • historische Erkundung (HE)
  • orientierende Untersuchungen (OU)
  • Detailuntersuchungen (DU)
  • Gefährdungsabschätzung
  • Sanierungsuntersuchungen

Neben den klassischen Untersuchungen mittels Bohrungen oder Pumpversuchen kommen auch spezielle Verfahren wie halbquantitative MIP-Drucksondierungen, Direct-Push-Beprobungen, die Ermittlung von Grundwasserfließgeschwindigkeit und -richtung mittels Grundwasser-Fluss-Visualisierung (GFV) sowie Tracer-Versuche zum Einsatz.

Im Zuge von Sanierungsuntersuchungen können auch mikrobiologische Abbauversuche oder eine umfassende Schadstoffanalytik als Indikator für Abbauprozesse sinnvoll sein.

Ausgangszustandsbericht (AZB) nach IED

Ein Ausgangszustandsbericht (AZB) ist nach der europäischen Industrial Emissions Direction (IED) bei Erweiterung, Um- oder Neubau vieler Industrieanlagen erforderlich. Der AZB dient dazu, die Ausgangssituation in Boden und Grundwasser bezogen auf das in den Anlagen zukünftig verwendete Stoffinventar darzustellen und zu bewerten. Damit ist es möglich, die Auswirkungen für den Fall einer späteren Anpassung/Stilllegung der Areale zu beurteilen. GuD erstellt solche Berichte vor allem für Anlagen der Energiewirtschaft, Metallverarbeitung und Abfallwirtschaft, von denen besonders hohe Umweltauswirkungen auf Boden und Grundwasser ausgehen können.

Abfall-/Entsorgungsmanagement

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Bodenaustausch mittels Großlochbohrungen

Bei jeder Baumaßnahme fallen Abfälle an, die ordnungsgemäß zu entsorgen sind. Mit einem entsprechenden Boden-, Abfall- und Entsorgungsmanagement wird sichergestellt, dass bereits beim Aushub oder Abbruch höher belastete Abfälle separiert und gleichermaßen geeignete wie günstige Entsorgungswege gefunden werden, sofern keine Verwertung auf dem eigenen Grundstück möglich ist. Die frühe Einbindung von Experten erzielt einen höheren Wirkungsgrad und trägt zur Optimierung der Entsorgungskosten bei. Seit der Einführung der elektronischen Nachweisverordnung (eNaV) verfügt GuD auch über Lesegeräte und -karten sowie entsprechend geschulte Experten, die bei zahlreichen Maßnahmen tätig waren bzw. sind. Bei GuD wird überwiegend das ZEDAL-Verfahren angewendet.

Environmental Due Diligence / Standortbewertungen

Bei einer Environmental Due Diligence (EDD) werden Umweltrisiken wie Schadstoffbelastungen des Bodens, Grundwassers oder der Bausubstanz einer Immobilie anhand von vorliegenden Dokumenten sowie einer Begehung identifiziert und bewertet. Das erfolgt in der Regel ohne direkte Beprobungen. Die EDD wird in unterschiedlicher Bearbeitungstiefe entweder als einfacher Erhebungsbogen, als sogenannter "Red Flag Report", oder als umfassende EDD erstellt.

Grundwasser-Monitoring

Über ein Grundwasser-Monitoring lassen sich Schadstoffeinträge und Grundwasserbelastungen messen und deren Abbau sowie Ausbreitung prognostizieren und bewerten. Das Monitoring dient dabei sowohl der Festlegung als auch der Überwachung von Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen. Beim Monitored Natural Attenuation (MNA) werden die im Grundwasser oder Boden ablaufenden Prozesse beobachtet. GuD verfügt über erfahrene Mitarbeiter, um die Konzeptionierung, die akkreditierte Beprobung und die abschließende Bewertung vorzunehmen. Das gilt auch für Monitoring-Maßnahmen zur Überwachung von Wasserhaltungen bei Baumaßnahmen.

Konzepte und Koordinator für Arbeiten im kontaminierten Bereich nach DGUV-Regel 101-004 (vormals BGR 128)

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Arbeiten mit PSA (persönlicher Schutzausrüstung)

Der richtige Umgang mit Gefahrstoffen ist dort besonders wichtig, wo Mensch und Umwelt vor solchen Belastungen geschützt werden müssen. Technischer und organisatorischer Arbeitsschutz sind dabei zu favorisieren, der Einsatz von Personal im kontaminierten Bereich sollte auf das Notwendigste beschränkt werden. Für Maßnahmen, bei denen Schad- oder Gefahrstoffe freigesetzt werden könnten, erstellt GuD Arbeitsschutz- und Immissionsschutzkonzepte sowie Arbeits- und Sicherheitspläne und verfügt über erfahrene Mitarbeiter, welche die Aufgaben eines Arbeitsschutzkoordinators nach DGUV-Regel 101-004 wahrnehmen können.

Qualitätssicherung

Neben der DQS-Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001:2015 ist GuD seit 2006 auch nach DIN EN ISO/IEC 17025:2018 für umfassende Leistungen der Fachmodule Abfall, Wasser, Boden und Altlasten einschließlich der Probennahme für Feststoff (zum Beispiel Böden, Abfälle) sowie Grund-, Sicker- und Oberflächenwässer akkreditiert und eine nach § 18 Bundes-Bodenschutzgesetz BBodSchG dafür zugelassene Prüfstelle.

Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen

Untersuchung, Planung und Sanierung von Altlasten sollten immer mit einem angemessenen Aufwand betrieben werden. Sowohl das Kosten-Nutzen-Verhältnis als auch der Schutz der Umwelt, die Ökobilanz und der nachhaltige Erfolg der gewählten Maßnahmen stehen dabei im Mittelpunkt der Arbeit. Das Zusammenwirken von Experten für die Umweltbelange, die klassische Geotechnik und den Spezialtiefbau sorgen bei GuD dafür, das jeweils angemessene Verfahren für die Sanierung oder Sicherung mitsamt dem erforderlichen Arbeits- und Immissionsschutz zu finden und zu planen. Natürlich begleitet und überwacht GuD auf Wunsch auch die Ausführung der Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen mit der gebotenen Expertise. Zur Anwendung kommen u.a.:

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Sanierung eines MKW- und BTEX-Schadens mittels Nassaushub
  • klassischer Bodenaustausch mittels Baugruben, Großlochbohrungen oder Waben
  • Sanierung/Sicherung mittels „pump & treat“
  • thermische in-situ-Sanierung von Leichtflüchtern (THERIS)
  • in-situ-chemische Oxidationsverfahren (ISCO)
  • in-situ-Bodenwäsche (OSBO)

Bei geeigneten Rahmenbedingungen kann auf die im Boden vorhandenen Mikroorganismen vertraut werden, die oft nur „geweckt“ werden müssen. Dafür werden mikrobiologische Abbauprozesse beobachtet (Monitored Natural Attenuation, kurz MNA) oder in Gang gesetzt (Enhanced Natural Attenuation, kurz ENA).

GuD betreut Sanierungs- und Sicherungsmaßnahmen sowohl privater Bauherrn als auch der öffentlichen Hand im Rahmen von Planfeststellungs- und Altlastenfreistellungsverfahren als Planer oder Controller (Sanierungscontrolling) bis hin zur Nachsorge (Monitoring).

Strömungs- und Schadstofftransportmodellierung

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Modellierung einer Schadstofffahne für die Sanierungsplanung

Bei der Planung und Überwachung von Grundwassersanierungen ist häufig der Einsatz komplexer 2D- oder 3D-FE-Berechnungsverfahren notwendig. Dabei werden mit einfachen Strömungsmodellierungen von der Schadstoffquelle ausgehende Stromlinien verfolgt, um beispielsweise die Lage der Sanierungsbrunnen zu optimieren. Transportmodelle gestatten es darüber hinaus, durch Berücksichtigung von Ausbreitungs-, Ablagerungs- oder Abbauprozessen präzisiere Aussagen über die räumliche und zeitliche Konzentrationsverteilung der Schadstoffe sowie die Dauer von Sanierungsmaßnahmen zu treffen. GuD setzt hier die Programme MODFLOW oder FEFLOW ein.

 

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